Südholstein braucht ein SPZ

Nach einem schwierigen Jahr und ungeahnten Widerständen die sich unserem Projekt entgegen stellten, haben wir jetzt ein Ziel, das wir so schnell wie möglich realisieren wollen.

Ein Sozialpädiatrisches Zentrum, kurz SPZ.

Was ist ein SPZ?

Wir haben hier ein ausführliches PDF zum Download, aber hier einmal in Kurzform:

In einem SPZ werden die diagnostischen und therapeutischen Dienste zusammengefasst, die Eltern für eine gute Betreuung und Behandlung ihrer Kinder mit besonderen Anforderungen brauchen. Anstatt von Ort zu Ort laufen, finden Eltern und Kinder in einem SBZ  Ärzte und Therapeuten, die auf chronische Krankheiten, Entwicklungsverzögerungen und Behinderungen spezialisiert sind.

In einem SPZ werden Eltern und Kinder in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten, Fördereinrichtungen und Therapeuten der Umgebung beraten und unterstützt, um den Kindern und Familien die bestmögliche Unterstützung zukommen zu lassen.

Im Bereich Südholstein liegen die nächsten Sozialpädiatrischen Zentren in Hamburg, Lübeck, Neustadt und Kiel. Wir meinen, dass unsere Region damit unterversorgt ist und die Kinder und Familien unzumutbaren Anfahrtswegen und Wartezeiten ausgesetzt werden, um eine gute Behandlung und Beratung sicher zu stellen. 

Deswegen braucht Südholstein ein SPZ!.

In Hamburg soll ein Bürgerspital entstehen.

In Hamburg formiert sich z.Zt. eine Initiative für eine andere Krankenhaus-Medizin. Sie wendet sich nicht gegen die „konventionelle Medizin“, die sich – ausgehend von den Krankheitsursachen („Pathogenese“) – durch die elektronische Informationstechnik mit Ultraschall, Röntgenstrahlen,  Magentresonanz, Glasfaser- und Kathetertechniken u.v.a.m. ungeahnte Einsichts- und Eingriffsmöglichkeiten in den menschlichen Körper verschafft hat.

Die Bürger sehen aber mit Bedauern, wie diese Medizin Geschäftsmodelle gebärt, in denen von Ärzten und Pflegern ein bloßes profitorientiertes bzw. -optimiertes Handeln am Patienten erwartet wird, da der diagnostische und interventionelle Einsatz der Medizintechnik gut bezahlt wird. Gesundheitsstärkende Kräfte des Menschen („Salutogenese“), deren Mobilisierung seit Menschheitsgedenken wesentlicher Inhalt jeder Medizin waren, bleiben dagegen in einem solchen System auf der Strecke, denn dafür gibt es keinen „Bezahlungskatalog“. Oft sind es gerade die als „alternativ“ bezeichneten oder auch „hausmedizinischen“ Heilmethoden sowie die „Gesprächsmedizin“, die Arzt und Pflege an den kranken Menschen heranführen, ihn menschliche  Zuwendung spüren lassen und heilende Kräfte in ihm mobilisieren.

Die Hamburger Bürger fordern nun ein „Bürgerkrankenhaus“, also von Bürgern initiiert und getragen, in dem sich die konventionelle, pathogenetisch begründete und maßnahmengeprägte Medizin bewusst mit salutogenetischem Denken und Handeln verbindet – und trotzdem bezahlbar für alle wird. Sie nennen es eine „integrative Medizin“. Die nächste Versammlung der Hamburger Initiative erfolgt am 27. Januar 2016 um 18:30 Uhr in den Räumen der GLS Gemeinschaftsbank eG, Filiale Hamburg, Düsterenstraße 10, 20355 Hamburg (S-Bahn Stadthausbrücke, U-Bahn Rödingsmarkt).

Wir KunterbunDler denken ganz ähnlich wie die Hamburger Initiative, die auf die Erwachenenmedizin zielt, und meinen, dass ein solcher integrativer Ansatz der Medizin noch viel mehr für die Kindermedizin gilt. Denn wir wollen ja eine funktionierende medizinische Versorgung kranker Kinder in Norderstedt erreichen, die naturwissenschaftlich begründete Diagnose- und Heilmethoden ganz bewusst mit der menschlicher Zuwendung verbindet. Eine solche Medizin haben nicht nur unsere kranken Kinder, sondern auch ihre gesunden Eltern bitter nötig. Hier bietet sich für uns also eine Netzwerkbildung mit den Hamburgern an und wird von unseren Vorsitzenden auch aufgenommen werden.

Beitrag verfasst von Reinhard Zahn