Vielleicht habt ihr schon unsere Plakate gesehen. Ab sofort hängen unsere Plakate überall in Norderstedt, um unser SPZ bekannt zu machen. Es geht uns darum, Spenden für unser Projekt „ein SPZ für Südholstein“ zu sammeln.
Ein SPZ (sozial-pädiatrisches Zentrum) ist so ein Art Arztpraxis für komplex kranke Kinder von 0-17, die auch Ergo-, Physio- und andere Behandlungen anbietet. Das SPZ verbindet mehrere Arzt- Fachrichtungen miteinander und genau so etwas fehlt uns im Süden Schleswig-Holsteins.
Wir danken Bennett, Christoph, Katarina – Luna, Leo, Lilly, Zoe für die Hilfe bei der Plakataufhängung bei Blitzeis und Kälte.
Am 15.05.2024 haben die Oberbürgermeisterin der Stadt Norderstedt, die Diakonie HH-West/Südholstein und Pflegediakonie sowie der Verein Kunterbund durch Unterschrift die Absicht erklärt ein sozial-pädiatrisches Zentrum (SPZ) in Norderstedt zu gründen und zu betreiben.
Mit der Diakonie HH-West/Südholstein als Träger für das SPZ und der Unterstützung der Oberbürgermeisterin Katrin Schmieder der Stadt Norderstedt rückt die Verwirklichung unserer Idee in greifbare Nähe.
Ein Sozial-Pädiatrisches Zentrum für Südholstein in Norderstedt (SPZ)
Das Vorhaben
Die Bevölkerung von Norderstedt und in den angrenzenden Städten und Gemeinden im Kreis Segeberg wächst ständig.
Im Gegensatz zum allgemeinen demographischen Trent nimmt der Anteil von Kindern und Jugendlichen durch den überproportionalen Zuzug von Familien zu. Das betrifft Kindergärten, Schulen, Ausbildungsbetriebe usw. wie die medizinische Versorgung.
Wenig beachtet steigt damit auch der Anteil von Kindern und Jugendlichen mit besonderem medizinischem Bedarf (früher komplexe körperliche und geistige Behinderung).
Die Situation
Die medizinische Versorgung von Kindern mit besonderem Bedarf (früher komplex körperlich und geistig behinderte Kinder z.B. wegen eines perinatalen Hirnschadens oder einer angeborenen Erkrankung) ist in Norderstedt und Umgebung nicht ausreichend. Kernstück dieser Versorgung sind sozial-pädiatrische Zentren (SPZ), die sich nach SGB V vorwiegend ambulant um die Diagnose und Therapie von Kindern mit besonderem Bedarf interdisziplinär unter fachärztlicher Leitung kümmern.
Der Verein Kunterbund
Der Verein Kunterbund hat sich zum Ziel gesetzt die medizinische Versorgung von Kindern in Südholstein zu verbessern. Es wurde zusammen mit betroffenen Familien und den KinderärztINNen der Region der Bedarf geprüft, Unterversorgung mit Handlungsbedarf festgestellt, ein Realisierungskonzept erarbeitet und der Wille ausgesprochen ein sozial-pädiatrisches Zentrum (SPZ) zu gründen. Der Verein Kunterbund unterstützt das Vorhaben als Förderverein logistisch und bezüglich Personalfindung.
Die Diakonie HH-West/Südholstein
Die Diakonie HH-West/Südholstein mit ihrer Pflegediakonie übernimmt die Trägerschaft. Sie ist bereits Träger der Frühförderung in Norderstedt, einer Einrichtung, die Kinder bis 6 Jahren mit Entwicklungsverzögerungen auf der Grundlage des SGB IX sozialpädagogisch und entwicklungsphysiologisch (= heilpädagogisch) betreut. Damit ist eine Brücke zur medizinischen Versorgung geschlagen. Diakonie HH-West/Südholstein erweitert damit ihre Leistungen für Kinder und Jugendliche erheblich und macht Norderstedt zu einem Standort für Kinder- und Jugendmedizin.
Die Stadt Norderstedt
Bemessung des Bedarfs und der Zuständigkeit von SPZ richten sich nach der Bevölkerungsdichte, der Erreichbarkeit von SPZ in der Nachbarschaft und dem Zuständigkeitsbereich der ermächtigenden kassenärztlichen Vereinigung (KV). SPZ im KV-Bereich Hamburg sind nicht zuständig, SPZ im KV-Bereich Schleswig-Holstein sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht in einer zumutbaren Zeit erreichbar und überlastet (Wartezeiten deutlich über 3-6 Monate). In Norderstedt und in der Umgebung leben 1,25 Mio. Einwohner ohne SPZ. Die Zielgröße, nach der entsprechend der Sozialgesetzgebung ein SPZ vorhanden sein soll, sind 450.000 Einwohner*innen.Somit besteht der allgemeine Konsens (Betroffene, Politik, Verbände), dass hier eine Unterversorgung mit Handlungsbedarf besteht. Mit der heutigen Absichtserklärung befürwortet und unterstützt die Stadt Norderstedt die Gründung eines SPZ für Südholstein mit Sitz Norderstedt. In Kooperation mit dem Land Schleswig-Holstein und dem Kreis Segeberg soll eine kostendeckende Finanzierung gefunden werden.
Junge Menschen mit komplexen Krankheiten brauchen eine interdisziplinäre, sorgfältig abgestimmte Therapie – bedarfsgerecht und in Wohnortnähe.
Deshalb braucht Südholstein ein SPZ, ein sozialpädiatrisches Zentrum!
Das zu begründen und diese Versorgungslücke zu schließen, ist unser wichtigstes Ziel.
Wir sind der Verein Kunterbund und wir wollen die medizinische Versorgung für Kinder und Jugendliche mit komplexen Behinderungen verbessern.
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Was ist ein SPZ?
Ein SPZ (sozialpädiatrisches Zentrum) ist eine interdisziplinäre Einrichtung, in der komplex und chronisch kranke Kinder und Jugendliche betreut werden.
Diese Patienten leiden oft auch unter Entwicklungsstörungen oder Behinderungen. Die jungen, komplex erkrankten Menschen und ihre Eltern laufen oft „von Arzt zu Arzt“ und „Therapeut zu Therapeut“. Dadurch sind Eltern und Kinder sehr belastet, und der Therapieerfolg ist oft nicht zufriedenstellend.
Hier kann ein SPZ wirksam und nachhaltig helfen:
Dem komplexen Krankheitsbild wird mit einer sorgfältig koordinierten, bedarfsgerechten Therapie und Förderung begegnet. Die Eltern und die jungen Patienten werden durch den umfassenden Ansatz deutlich entlastet sowie medizinisch und psychosozial viel besser betreut.
Unsere Vision ▼
Wir sind ein Verein zur Förderung der medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Südholstein. Kinder sind unsere Zukunft. Dazu gehören auch behinderte und chronisch kranke Kinder. Diese besser zu versorgen ist unser Ziel.
Nach unserer Informationsveranstaltung für die Kinderärzte sind wir jetzt doch einen wichtigen Schritt vorangekommen. Wir haben einen Sozialverband als Träger für das SPZ gewinnen können und sind nun in der konkreten Projektplanung. Aus der Norderstedter Politik wird unser Projekt aktiv gefördert. Dazu gehört auch eine finanzielle Unterstützung.
Wenn die Projektplanung weiter fortgeschritten ist, werden wir eine Werbe-Kampagne starten, um das Projekt bei den Bürger_innen bekannt zu machen. Wir hoffen auf rege Unterstützung auf allen Kanälen!
Nach wie vor arbeiten wir daran, die Notwendigkeit eines SPZ hier in Süd-Holstein bekannt zu machen. Insbesondere benötigen wir dafür die Unterstützung der Kinderärzte.
Am 29.06.2022 hatten wir uns im Hotel Wilhelm-Busch getroffen, um auf die Initiative unseres Vereins Kunterbund e.V. zur Gründung eines wohnortnahen Sozialpädiatrisches Zentrums (SPZ) im Süden Schleswig-Holsteins hinzuweisen.
Wir konnten zeigen, dass
de facto ein großer Bedarf an Behandlungsplätzen für komplex chronisch kranke Kinder besteht: Bei 2,9 Mio Einwohnern (471.910 Kinder und Jugendliche <18) in Schleswig-Holstein stehen rund 7.500 SPZ Ermächtigungsscheinen ~ 23.000 Bedürftige gegenüber.
Wartezeiten zwischen 3-6 Monaten in den 4 SPZ in Schleswig-Holstein und etwa 1 Jahr im WOI (Werner-Otto-Institut) in Hamburg die Regel sind.
Seit nun mehr als 5 Jahren bemüht sich der Verein Kunterbund e.V. intensiv um eine sozial-pädiatrische Versorgung im Süden Schleswig-Holsteins mit einem Einzugsgebiet von etwa 150.000 Einwohnern (16-17% Kinderanteil: überproportional hoch, 5-15% komplex behinderte und Kranke).
Wir haben mit großen SPZ, Trägern von SPZ, Freien und gemeinnützigen Organisationen, der lokalen und Landespolitik intensive Gespräche geführt.
Wir haben wir einen starken Träger interessieren können und stehen nun vor der Herausforderung einen Antrag auf Ermächtigung bei der KV zu stellen.
Die anwesenden Kinderärzte betonten den großen Bedarf an SPZ-Behandlung ohne lange Wartezeiten, die die Entwicklungsprognose der Kinder gefährden. Es eilt.
Nun ist es an der Zeit, den Willen der regionalen Kinderärzte auf Gründung eines SPZ im Raum Südholstein mit Sitz des Trägers in Norderstedt zu bekräftigen und transparent in einer Deklaration niederzulegen.
Nach wie vor kämpfen wir in unserem Verein mit einem grundsätzlichen Problem: Die meisten Menschen wissen gar nicht, wie schlecht es um die Versorgung komplex behinderter Kinder steht.
Die meisten Menschen haben keine Vorstellung davon, was es bedeutet ein behindertes Kind zu versorgen, Monate auf Untersuchungstermine zu warten, noch länger auf Behandlungstermine zu warten. Den Stress, den diese Dauerbelastung erzeugt, müssen in den allermeisten Fällen die Eltern ganz alleine tragen.
Seit Jahren versuchen wir mit unserem Verein Wege zu finden, diese Belastung zu reduzieren. Ein ortsnahes SPZ, in dem Therapie-Zentren zusammen gefasst sind, und wo die Kinder umfassend versorgt werden können, würde für diese Familien eine enorme Verbesserung sein.
Aber unser grundsätzliches Problem bleibt, dass die Öffentlichkeit von diesem Problem gar nichts weiß.
Ihr Lieben Mitstreiter*Innen und Freund*Innen von Kunterbund, es geht um die Verbesserung der medizinischen Versorgung von Kindern in Norden von Hamburg – von Medizin bis Sozialen Einrichtungen.
Turnusgemäß lade ich als Vorsitzender des Vereins Kunterbund zur Vollversammlung am 15.11.2021 ein. Wir wollen gemeinsam diese Gelegenheit nutzen, um aktuelle Ideen, Wünsche und Gedanken auszutauschen und Bilanz aus dem Jahr 2020/2021 zu ziehen: Was wurde gemacht? Was wurde geschafft? Wie können wir stärker und zahlreicher werden?
Also bringt Interessierte und Menschen mit Veränderungswillen mit.
Es müssen Mitstreiter dazukommen und mitmachen. Viele Grüße Euer Thomas Schneider